• Vom 6. bis 9. Januar fand dieses Jahr die Stunde der Wintervögel, eine Mitmachaktion des Nabu, statt.
• Nach vorgegebenen Regeln, mit Formblatt und gegebenenfalls Fernglas, werden Vögel im eigenen Garten gezählt.
• Negative Ergebnisse gegenüber den Vorjahren bei Feld- und Haussperling.
Spatzen wieder auf dem Rückzug
Mit am meisten wurde zwar der Haussperling gezählt, aber es waren 5% weniger Hausspatzen an den Futterstellen und im Garten zu beobachten als im Vorjahr. Es waren immerhin mehr als in den Jahren 2016 oder 2017.
Dramatisch sieht es beim Feldsperling aus. Während der Hausspatz eine zwischenzeitliche Erholung hatte, geht es beim Feldsperling Jahr für Jahr abwärts. Dieses Jahr wurden 4% weniger Feldsperlinge gezählt.
Mehr Meisen und Waldvögel gezählt
Es gab große Verlierer, wie Eisvogel, Rotdrossel und Feldlerche. Aber auch Gewinner wie Alpendohle, Eichelhäher oder Kleiber.
Die Bestände der Blau- und Kohlmeisen erholten sich gut und bewegen sich, langjährig betrachtet, auf einem stabilen Seitwärtstrend.
Auffällig sind mehr gesichtete Waldarten, die in die Gärten kommen. Eventuell fehlen Baumfrüchte in den Wäldern und Parks, eine Spätfolge des Dürrejahres 2018 und des Klimawandels. Das muss man auf alle Fälle im Auge behalten.
Links zu den Ergebnissen
Auf dieser Karte kann man sehen, wo welcher Vogel häufig gesehen wurde und wo nicht so häufig. Dazu die Vogelart rechts oben an der Karte auswählen.
Geht man auf „Rangliste 2022“, findet man eine Tabelle, die man sich auch sortieren lassen kann.
Bei diesem Beitrag des Nabu erfährt man Zahlen rund um die Zählung und Besonderheiten wie die Zahlen zustande kommen, wie diese im Vergleich zu den anderen Jahren zu sehen sind.
Zusammenfassung
Die Spatzen sind weiter rückläufig, andere Arten sind ebenfalls betroffen.
Es gibt auch große Gewinner, was die Zahlen betrifft. Ob es aber ein Gewinn ist, dass ein Waldvogel aufgrund von Futtermangel in den Hausgarten kommt? Ich glaube nicht.
Wer kann und die Möglichkeit hat, der sollte den Spatzen eine Brutmöglichkeit geben. Denn mangelnde Brutmöglichkeiten sind der Grund, weshalb Spatzen weiterhin rückläufig sind.
Die nächste Zählung findet am 13. bis 15. Mai statt.