Der Nabu führt jedes Jahr die Aktion Stunde der Gartenvögel und Stunde der Wintervögel durch.
Die nächste Zählaktion (Stunde der Gartenvögel) findet am 10. Mai bis 12.Mai 2019 statt. Mitmachen kann jeder. Unterstützung und Hilfe gibt es auf der Seite des Nabu.
Im Durchschnitt nehmen ca. 40.000 Leute teil. Gezählt werden in etwa 1,3 Millionen Vögel.
Der Sperling / Spatz im leichten Aufwärtstrend
Die gute Nachricht, bei den Zählungen liegt der Sperling bundesweit leicht im Aufwärtstrend. Die schlechte Nachricht, es gibt Landkreise in denen der Bestand noch immer rückläufig ist.
Solche freiwilligen Zählungen haben den Nachteil dass man nicht unbedingt immer direkt zum Vorjahr vergleichen kann. Mal macht jemand mit, mal eben nicht. Mal hat einer ein Futterhäuschen, der nächste nicht.
Dann stellt sich die Frage nach der Witterung, insbesondere im Winter. Der Winter 2018 / 2019 ist in weiten Teilen besonders mild und da kann es schon dazu kommen dass die Vögel schwerer zu erkennen sind weil sie sich nicht in der Nähe des Gartens aufhalten und weitere Kreise zur Futtersuche ziehen.
Auch die Dürre im Sommer hat die Vögel in manchen Gebieten weniger werden lassen. Gesucht waren Bereiche mit Wasser.
- Bei der Winterzählung gab es für den Hausspatz / Haussperling ein bundesweites Plus von 0,80%.
- Bei der Stunde der Gartenvögel war für den Hausspatz ein Plus von 0,11% zu verzeichnen.
In den jeweiligen Ergebnissen kann man dann nach Bundesland und Landkreis schauen.
Für den Feldsperling gab es bei der Gartenzählung ein leichtes Minus, bei der Winterzählung ein leichtes Plus.
Ist damit der Spatz / Sperling aus der Gefahrenzone?
Auch wenn die bundesweiten Zahlen von einem Plus sprechen so gibt es in vielen Städten ein rückläufiges Ergebnis, z.B. in München (siehe auch hervorragender Bericht des BR)
Man darf sich nicht wundern wenn der letzte Quadratmeter zugebaut wird und den Vögeln jegliche Nistmöglichkeit genommen wird.
Nein, der Spatz / Sperling ist lange nicht aus der Gefahrenzone, in einigen Landstrichen sieht es ziemlich trübe aus.
Allerdings scheint es im Allgemeinen eine leichte Erholungsphase für den Spatz zu geben. Nicht zuletzt eines starken Engagements der Bürger die vielfach für Nisthilfen und Fütterungen sorgen.
Dennoch stehen Haussperling und Feldsperling weiterhin auf der Vorwarnliste. Inklusive der Vorwarnliste sind inzwischen 87% der Vogelarten bedroht.