Die Spatzenhilfe erhält ab und an Anfragen die um Hilfe bei einem gefundenen Nestling, Spatzen nachfragen.
Wir sind eher nicht zur Anfrage um Hilfe geeignet. Das Büro ist telefonisch nicht immer erreichbar und Mails werden auch nicht unbedingt täglich gelesen.
Bei der Hilfe um Spatzen kommt es aber auf Zeit an. Unsere Antwort abzuwarten und in dieser Zeit untätig zu sein ist für den Findling nicht das beste.
Erste Hilfe – was tun
Am besten halten Sie sich an unsere erste Hilfe Anleitung.
Die Aufregung ist groß wenn man so ein kleines hilfloses Wesen in Händen hält, daher ist unser Rat:
- Ruhe bewahren
- Wärme geben
- Flüssigkeit reichen und
- Hilfe vor Ort suchen
Wichtig: Nicht immer ist es ratsam den Nestling wieder zurück ins Nest zurück zu setzen. Nestlinge werden oftmals bewusst von den Eltern aus dem Nest geworfen. Wird der Nestling zurück gesetzt wird er häufig um so heftiger aus dem Nest geworfen was oft zu bösen Verletzungen führt.
Die Gründe warum ein Nestling aus dem Nest geworfen wird:
- Jungvogel krank
- wenig Nahrungsreserven
- geringe Überlebenschancen
- Hitze, Kälte
- Fremdvogel im Nest
- Nest wird von anderen Vögeln übernommen
Herrschen besondere Witterungsbedingungen wie Hitze oder Kälte und das Elternpaar erkennt dass sie es nicht schaffen die ganze Brut durch zubringen, dann wird das Schwächste aus dem Nest geworfen.
Es kann auch sein dass der Jungvogel krank ist und wir das auf den ersten Blick nicht erkennen. In manchen Fällen kann es sein dass sich ein Kuckuck im Nest befindet der nach und nach alle aus dem Nest befördert. Befinden sich mehrere Jungvögel unter einem Nest, so wäre das ein Hinweis darauf. Nun aber nicht böse auf den Kuckuck sein, auch er möchte überleben.
Die Natur ist so eingerichtet, immerhin können wir versuchen den Nestlingen zu helfen.
Loslassen lernen
Nicht jeder Nestling um den man sich liebevoll bemüht wird es auch schaffen. Nicht immer erkennen wir auf den ersten Blick ob der Vogel schwer verletzt ist, vor allem bei inneren Verletzungen. Manchmal ist auch der Lebensgeist nicht mehr vorhanden.
Die Entscheidung wie weit man medizinisch gehen soll ist nicht immer einfach. Denkt man nüchtern könnte man eher in neue Nisthilfen investieren als viel Geld in jede erdenkliche medizinische Hilfe. Andernseits, wer mag diese Entscheidung treffen?
Loslassen ist eine Kunst. Ein schwerer Moment der aber immer wieder vorkommt wenn man mit Tieren zu tun hat.